Abstrakte Kunst als kreative Selbstbeobachtung und Projektionsfläche
Ich lebe und male in Kassel, arbeite als Psychologin. Mein erstes Bild entstand nach einem richtungsweisenden Praktikum während meines Studiums der Psychologie und Momenten der Selbstfindung im Jahre 2016.
In meiner Arbeit als Psychologin beschäftige ich mich unter anderem mit verfestigten Lebensstrukturen, inneren Konflikten, sowie den Auswirkungen des Unbewussten.
Obwohl die Gespräche mit meinen Patient*innen oftmals nur eine Momentaufnahme in ihrem Heilungsprozess darstellen, so lehren sie mich immer wieder, mich auch bewusst meiner eigenen Gefühlswelt zu widmen.
Kunst als Spiegel, der mir nicht nur mein Abbild wiedergibt, sondern auch Dinge,
die ich nicht sehen, sondern nur fühlen kann
Malen heißt für mich: In mich hinein zu hören, aufmerksam zu beobachten und mich dem Malprozess hinzugeben, ohne eigens oder von außen auferlegten Vorgaben folgen zu müssen.
Somit ist auch meine Kunst immer eine Momentaufnahme, inspiriert von der jeweiligen Komposition aus bewussten und unbewussten Gefühlen, Gedanken, Bedürfnissen und Lebensthemen.
Bei meiner therapeutischen Arbeit steht der Dialog im Vordergrund, welcher nur durch das Zulassen von Verletzlichkeit in einem geschützten Raum möglich ist.
Auch meine Kunst soll einen solchen geschützten Raum darstellen und die Betrachtenden zur Auseinandersetzung mit sich selbst inspirieren.
Sie soll dazu anregen, innezuhalten und zu fühlen; in die eigene innere Welt hineinzuspüren und miteinander ins Gespräch zu kommen - über das Menschsein in all seinen Facetten.
Deshalb male ich abstrakt. Meine Bilder sollen als Projektionsfläche dienen, auf der Menschen ihre Gefühlswelt entdecken können. Denn Farbstrukturen und -schichten werten nicht, sondern in ihnen wird etwas gefunden - bestenfalls sich selbst.
Was brauche ich jetzt? Wie fühle ich mich gerade wirklich? Bin ich noch auf meinem Weg?
Für Menschen, die sich diese und ähnliche Fragen stellen oder öfter stellen möchten. Für Menschen, die therapeutisch arbeiten oder beratend andere begleiten. Für alle, die sich nach Gesprächen mit Tiefgang und einem menschlichen Austausch sehnen.
Ich widme meine Kunst den Menschen, die merken, dass es noch andere Seiten in ihnen gibt als die gezeigten. Denen, die sich mehr Zeit für sich nehmen wollen und eine Ahnung davon haben, dass es noch mehr gibt, was raus möchte - gefühlt, gesehen und verstanden werden möchte.
Denn auch das Leben ist eine Leinwand, die es zu gestalten gilt und unsere Gefühle sind Farben:
mal bunt, vielschichtig und kräftig leuchtend, mal dunkel und eintönig.
Farbschichten auf meiner Mal-Schürze.
Meine Gemälde eignen sich besonders als Blickfang für Wartezimmer, Praxis- und Therapieräume, da sie unterschiedliche psychologische Prozesse wie Verstehen, Veränderung und inneres Wachstum repräsentieren. Im therapeutischen Kontext laden sie dazu ein, den Blick beim Nachdenken auf ihnen verweilen zu lassen. Mit ihrer beruhigenden und doch anregenden Wirkung setzen sie farbenfrohe Akzente, die den Raum bereichern und schaffen eine inspirierende Umgebung, die zum Wohlbefinden beiträgt.
Auch in Wohnräumen sorgen meine Werke für eine ansprechende Balance zwischen Dynamik und Ruhe. Sie stellen eine Möglichkeit dar, die eigene Persönlichkeit mittels dekorativer Wandgestaltung auszudrücken.
Dabei laden die Bilder zu einem visuellen Dialog ein, indem sie je nach emotionalem Zustand der Betrachtenden immer wieder neue Interpretationen zulassen, Wirkungen entfalten und interessante Details offenbaren. So kann meine Malerei im eigenen Lebensraum nicht nur betrachtet, sondern auch erlebt werden.